Gutartige Prostatavergrößerung

Die Prostata zählt zu den inneren Geschlechtsorganen und kommt bei allen männlichen Säugetieren vor. Sie liegt unterhalb der Blase, vor der Harnröhre und hat beim gesunden Mann annähernd die Form einer Kastanie und ein Volumen von 10-20ml. In der Prostata wird ein Teil der Spermaflüssigkeit (Ejakulat) gebildet, somit spielt sie eine wichtige Rolle in der Fortpflanzung. Das Wachstum der Prostata wird durch die männlichen Geschlechtshormone (Testosteron, Dihydrotestosteron) gesteuert.

Prostata Vergrößerung
Vergrößerte Prostata

Etwa ab dem 30. Lebensjahr tritt eine gutartige Vermehrung der Zellen in der Prostata auf (benigne Prostatahyperplasie, BPH) und somit eine Prostatavergrößerung. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine vergrößerte Prostata immer zu Beschwerden führt, denn etwa die Hälfte aller Männer über 50 hat zwar eine größere Prostata, aber nur ca. 20% klagen über Beschwerden: schwacher Harnstrahl mit verlängerter Blasenentleerung oder „Startschwierigkeiten“, unvollständige Entleerung mit Restharngefühl sowie häufiger Harndrang besonders nachts (Nykturie). Diese Beschwerden werden als benignes Prostatasyndrom (BPS) zusammengefasst. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit des BPS, mit einer Häufigkeit von bis zu 90% bei Männern über 80 Jahren. 

Unbehandelt führt das BPS häufig zu Komplikationen:

Es kommt zu wiederkehrenden Infektionen der Harnwege oder der Prostata selbst oder zur Unmöglichkeit der Blasenentleerung (Harnverhalt). Bei platzenden Venen der Prostata kommt es zur schmerzlosen aber oft starken Blutbeimengung im Harn (Hämaturie). Bei chronischem Harnstau entsteht eine Überlaufblase mit ständigem Harnverlust und es kommt zu dauerhaften Nierenschäden.

Nur nach einer ausführlichen urologischen Untersuchung können Arzt und Patient gemeinsam das weitere Vorgehen festlegen und eine individuelle Therapieentscheidung treffen.

Erfahren Sie hier mehr zur Behandlung der gutartigen Prostatvergrößerung.